29 Nov Neulich beim Steuerberater: Das nagelneue Bankdarlehen für
Neulich beim Steuerberater:
Das nagelneue Bankdarlehen für einen LKW
Herr Neumann will sich einen neuen LKW kaufen. Um einen Kredit zu bekommen, fragt er bei der Bank an. Wenig später schon hält er die Zusage für das Bankdarlehen in den Händen und berichtet stolz seinem Steuerberater vom Erfolg seines Vorhabens.
Der Steuerberater sieht ihn nachdenklich an und fragt, „Hast du nicht im letzten Monat erst deinen alten LKW abbezahlt?“
„Ja, das stimmt. Den alten Wagen verkaufe ich. Und vom Geld und dem Bankdarlehen kaufe ich mir dann einfach einen neuen“, erklärt Herr Neumann stolz gestikulierend.
Sein Steuerberater guckt verdutzt: „Und dein alter LKW ist kaputt oder…?“
„Aber nein“, fällt Herr Neumann seinem Berater ins Wort. „Den will ich doch verkaufen, um Steuern zu sparen!“
„Ach SO ist das.“
Der Steuerberater erkennt, welch Irrtum sein Klient aufgesessen ist und berät ihn – wie immer professionell, damit dieser seine Entscheidung überdenken kann:
„Schau, ich habe das einmal fix für dich durchgerechnet: Wenn du dir einen neuen LKW kaufst, zahlst du zwar 3 TEuro weniger Steuern. Aber dafür bezahlst du 10 TEuro für die Tilgungsraten an die Bank – quasi das dreifache als du sparst. Möchtest du das wirklich?“
Im Kopf von Herrn Neumann beginnt es zu rattern. Nach langen Minuten erwidert er:
„Ah ich verstehe: Das bedeutet, es bleibt mir unterm Strich mehr Geld übrig, wenn ich meinen alten Wagen länger behalte, als ich ihn finanziere?“
„Sehr richtig! Und die Reparaturen habe ich in meiner Berechnung auch schon inklusive“ , beendet der Steuerberater seine Ausführungen, sichtlich zufrieden.
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